Folkeboot Lotte

ein halbes Jahrhundert auf der Ostsee

Nachdem wir in den letzten Wochen (oder sogar Monaten) ja eher an unserer Werkstatt und Halle gebaut hatten, sind wir jetzt endlich auch mit LOTTE weiter. Der missglückte Anstrich der Aufbauten ist runter und das Mahagoni ist frisch gebeizt. Dieses Mal haben wir auch nicht wieder halbe Sachen gemacht, und haben daher das Cockpit gleich mit bearbeitet. Rumpf und Unterwasserschiff sind geschliffen, das Dach ist gespachtelt und grundiert.

Unser Hauptproblem im letzten Winter waren die Temperaturen bei der Verarbeitung des 2-komponentigen Epoxid-Primers und genau auf dieses Problem wollten wir nicht wieder stoßen: Also haben wir – wie im letzten Blogeintrag beschrieben – ein Zelt über LOTTE gebaut und gehofft, dass Rainer seine Heizung auf unseren Hallenteil ausweitet.

Es gibt zwar viele Möglichkeiten zu heizen, aber die meisten haben doch arge Nachteile:

  • Heizen mit Strom ist die einfachste, aber leider auch die teuerste Variante. Zwar bekommt man Heizlüfter mit bis zu 9kW sehr günstig, aber zum einen Seite ist die Stromversorgung unserer Halle auf solche Lasten nicht ausgelegt und zum anderen kostet die Kilowattstunde viel zu viel, als dass man sie einfach verheizen kann.
  • Heizen mit Gas wäre schon etwas günstiger, hier gäbe es genügend Gasgebläse oder Heizstrahler zu annehmbaren Preisen, aber leider entsteht bei der Verbrennung von Gas sehr viel Wasser. Da wir zwar die Luft auf-, aber niemals den ganzen Bootskörper durchheizen, würde sich dieses Wasser an der erstbesten kalten Fläche niederschlagen – also evtl. im gerade aufgebrachten Lack.
  • Heizen mit Heizöl/Diesel ist die günstigste Methode, leider gilt das aber nicht für die angebotenen Heizgeräte. Bei den einfachen Heizkanonen werden nämlich neben der warmen Luft auch die Abgase mit in den Raum geblasen – eine nicht wirklich gesunde Alternative. Die teureren Heizungen, viele kennen diese zum Beispiel aus Veranstaltungszelten, blasen die warme Luft in den zu heizenden Raum, während die Abgase nach draußen geleitet werden. So eine Heizung besitzt Rainer in unserer alten Halle und daran wollten wir gerne teilhaben.

Vergangenen Freitag war es dann soweit: Die Heizung bekam auf Rainers Seite einen festen Platz und wir bekamen zwei dicke Lüftungsrohre. Nun können wir mit einem Schieber entscheiden, ob die warme Luft auf Rainers Seite die Halle heizt oder auf unserer. Der erste Versuch war gleich sehr vielversprechend: Bei minus 2°C Außentemperatur und leichtem Schneefall hatten wir in unserer Halle 18°C. Nach dem wir die ganzen groben Schleifarbeiten beendet hatten, ging es erstmal an das große Saubermachen. Da unsere neue Halle links und rechts vom Boot recht unverbaute Wände besitzt und oben durch unser Zelt abgeschlossen wird, haben wir sehr viel weniger Staub in der Luft. Mit dem Sauger ging es dann am Abend vor dem ersten Pinseln über die Wände und den Fußboden.Am letzten Sonntag wurde es dann ernst. Während LOTTE in ihrem Zelt langsam auf Temperatur kam, machten wir nocheinmal alles sauber und dann ging es vor dem Pinseln ans Abkleben. Die erste Lage ist jetzt aufgebracht und härtet eine Woche durch. Am kommenden Wochenende folgt ein kurzer Zwischenschliff und dann, bei Zimmertemperatur, zwei weitere Anstriche.

Kategorien: Winterarbeit

2 Kommentare bisher.

  1. Don Pedro sagt:

    Moin!
    Genial, alles in 3 Minuten!
    DAS nenne ich mal fix. ☺
    Liebe Grüße
    Peter

  2. Hans-Jürgen sagt:

    Moin,Moin,
    Ich bewundere Eure Ausdauer und natürlich den Speed!
    Beeindruckend finde ich auch Eure Beinarbeit.
    Liebe Grüße
    Hans-Jürgen


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