Folkeboot Lotte

ein halbes Jahrhundert auf der Ostsee

19
Apr
2018

Saisonbeginn 2018

Am vergangenen Freitag, einem Freitag den 13., war es endlich soweit: Nach einem langen Winter durfte LOTTE endlich wieder gen Norden und ins Wasser!

Der Tag begann früh, denn wir wollten unser Zugfahrzeug so früh wie möglich abholen – vor uns lag eine Menge Arbeit und wir hatten den Wagen nur für einen Tag gemietet. So standen wir um 07:30Uhr bei StarCar auf der Matte und dann ging es los – Zuhause noch den Wagen beladen, das Boot aus der Halle ziehen und sichern, Mast verladen und dann ab nach Gelting.

Trotz der vielen Baustellen kamen wir erstaunlich gut voran, und so erreichten wir unser Ziel schon gegen 14Uhr. Das Wetter zeigte sich grau in grau, aber es war windstill (und somit nicht kalt) und es war trocken!

Da wir an dem Tag nur das Boot zu Wasser lassen wollten, entluden wir rasch den Mast und dann ging alles recht zügig – während ich noch die letzte Farbe aufrührte, hing LOTTE schon im Kran und einige Minuten nach dem Pinseln schwamm sie in der eisigen Ostsee.

Schnell verholten wir an einen Liegeplatz mit Steckdose, aber die Eile war gar nicht nötig: LOTTE zog quasi kein Wasser! In manchen Jahren schwammen nach 10 Minuten schon die Bodenbretter, in diesem Jahr hatten wir nach einer halben Stunde gerade mal zwei Finger breit Wasser in der Bilge – hoffentlich bleibt das so.

Mit einem dichten Boot im Wasser konnten wir entspannt an die weiteren Aufgaben gehen, Robbi sollte den Mietwagen zurück nach Hamburg bringen, und dann mit unserem Wagen wieder rauf kommen, während ich das Deck schrubben und den Mast vorbereiten sollte.

Trotz einiger Unterbrechungen wegen kurzer Regenschauer ging die Arbeit am Boot gut voran und auch Robbi hatte Glück: Wieder war die Autobahn recht frei. So trafen wir uns bereits um kurz nach 20 Uhr beim Griechen in Geting, zu unseren traditionellen Saisonstart mit Volker – Traditionen muss man eben hoch halten.

Am Samstag war die Welt noch grauer, aber es blieb erstmal trocken. Wir verzichteten auf das Frühstück, verholten LOTTE neben die Krananlage und machten uns bereit den Mast zu stellen. Bei der absoluten Flaute wollten wir ihn in einem Moment mit freiem Kran einfach stellen und den Kran dann wieder freigeben – um die Wanten könnten wir uns danach in aller Ruhe kümmern.

Als der Mast stand ging es auf getrennten Wegen nach Wackerballig – Robbi nahm die Straße, ich den Seeweg. Den Nachmittag verbrachten wir mit Restarbeiten wie dem Masttrim oder der Installation unserer Sorgleinen. Als der einsetzende Sprühregen zu stark wurde, verzogen wir uns in die Kajüte und genossen etwas Ruhe an Bord.

Am Sonntag gab es dann ein gewohnt phänomenales Frühstück auf Lycka, bevor wir vor dem drohenden Regen noch unser Großsegel anschlugen und die Persenning aufbauten. Mit den ersten Regentropfen koppelten wir dann den Trailer an und fuhren wieder nach Süden.

Jetzt liegt unsere alte Dame wieder in ihrem Heimathafen und wartet auf den ersten Törn der Saison 2018 – hoffentlich muss sie nicht zu lange warten!

Kategorien: Törns, Winterarbeit

Ein Kommentar bisher.

  1. Ralf Schwarz sagt:

    Moin Björn,
    schön geschrieben… ja, Traditionen miss man pflegen.
    Ich wünsche euch einen schönen Start in die Saison und allzeit Mast- und Schotbruch.
    Ende April will ich auch im Wasser sein, freu mich auch schon sehr darauf wieder die Ruhe auf dem frischen Nass zu genießen.
    In diesem Sinne alles Gute für euch und bis irgendwann auf der Ostsee…
    Ralf


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