Folkeboot Lotte

ein halbes Jahrhundert auf der Ostsee

… der Beginn der nächsten ;)

Am vergangenen Samstag, dem 23. Oktober, hatten wir unseren Sliptermin. Wie zu Beginn der Saison ist das Slippen immer mit viel Arbeit verbunden, in unserem Fall vor allem mit der vorherigen Beschaffung einer geeigneten Zugmaschine – aber in diesem Jahr lief alles perfekt!

Wir hatten ja schon 14Tage zuvor den Trailer mit nach Wackerballig genommen, und so konnten wir einigermaßen zügig über die A7 nach Norden. Nik, mit dem ich viele Jahre gesegelt bin und der  LOTTE fast besser kennt als ich, hatte nicht nur einen Geländewagen von seinem Chef besorgen können, sondern hatte auch noch selber Lust und Zeit uns zu helfen. Da wir gut durchgekommen waren, hatten wir auch noch genügend Zeit, um im Hafenbistro in Wackerballig zu frühstücken.

Während Robbi dann den Wagen über den Landweg nach Gelting-Mole brachte, legten LOTTE, Nik und ich zur letzten Fahrt der Saison ab. Mittlerweile hatte sich der Morgennebel verzogen und die strahlende Sonne und der kräftige Süd luden eher zu einem letzten Törn als zum Slippen ein…

Da der ganze Tag ja im Prinzip immer gleich abläuft und sowohl Nik als auch Robbi schon viele Male mit geslippt hatten, wusste jeder was zu tun war. (Vor allem, da wir nicht den Dauerregen und die 10Bft. vom Jahr zuvor hatten.)

Nach dem Kranen kommt eine ungeliebte, aber sehr wichtige Aufgabe: Das Reinigen. Alles was man an Dreck, Muscheln, Seepocken, loser und/oder alter Farbe jetzt vom Rumpf holt, dass muss man nicht im Winterlager runter schleifen oder kratzen…

… und wie man sehen kann, es kommt eine Menge runter:

Während ich noch am Reinigen war, hatte Nik den Mast schon fast fertig – so schnell war nicht mal Robbi mit der Kamera 😉

Die Arbeit zu dritt ging natürlich sehr schnell, vor allem da alle wussten, was sie zu tun hatten – und so lag der Mast schnell auf dem Boot, alles war sicher verzurrt und abfahrbereit.

Bei herrlicher Sonne ging es dann dem Winterlager entgegen, mit einem Boot das selten so unbeschadet aus dem Wasser kam wie in diesem Jahr; es ist deutlich zu merken, dass es in der Saison 2010 weniger Stürme und mehr echten Sommer gab.

Mit diesem Eintrag enden nun die Törnberichte von 2010, ein Saison geht zu Ende. Dieses Jahr war eine ganz besondere Saison, wir hatten alles an Wetter was es gibt: Nebel, Sturm, Regen, Flaute und vor allem Sonne – der Sommer 2010 war wie aus einem Drehbuch fürs Folkeboot segeln und dementsprechend haben wir ihn genutzt.

Jetzt beginnt die zweite Saison des Jahres, allen Holzbootbesitzern wohl bekannt: Die Winterarbeit! Es gibt also einen Grund auch im Winter immer mal wieder auf diesen Seiten nach Neuigkeiten zu suchen! 😉

Kategorien: Allgemein, Törns, Winterarbeit

Ein Kommentar bisher.

  1. morten sagt:

    moin,
     
    habe eben eure berichte der letzten saison gelesen – tolle bilder und fein geschrieben!
    gruß aus flensburg
    morten
    jakomo F-Ger 830


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