Anfang Mai beherrschten vor einem Jahr noch Eis und Schnee Norddeutschland – vom Segeln konnten wir nur träumen…
In diesem Jahr scheint das Wetter uns gewogen zu sein: Draußen ist es freundlich, der Wind ist eher schwach und vor allem die Temperaturen sind durchaus "lackfreundlich". Daher ging es in der letzten Woche wieder Schlag auf Schlag. Robbi und Sebastian trafen sich wieder zu einer Nachtschicht (das dann leider auch bei den dazu gehörigen Temperaturen) und LOTTE bekam an vielen Stellen ihr glänzendes Finish. Während Sebastian (der Meister des Abklebens) noch mit den vielen Unwegbarkeiten am und auf dem Boot zu kämpfen hatte, bekam LOTTE von unten ihre erste Schicht Antifouling – das schien so gut zu gehen, dass Robbi noch Zeit für Blödsinn hatte.Einfache, am besten plane, Bauteile im Zelt zu lackieren, geht schnell und einfach – sie liegen bereit und der Lacknebel kommt nicht aus dem Zelt heraus. (Das ist sicher nicht das Optimum, denn am Ende sieht man auch nicht mehr viel…) Das Abkleben von vielen kleinen Stellen ist aber langwierig und mühsam.Über all die Vorarbeiten wurde es dann wieder spät… nein: früh! Und bis dahin war noch kein bisschen Lack auf die Teile gekommen.Bevor es dazu kommen sollte, gab es den Super-GAU: Mitten in der Nacht stellten die beiden fest, dass sich die Lackierpistole aufgelöst hatte und nun den Lack nicht nur vorne raus bließ… also war Flicken angesagt.Mit etwas Klebeband und viel Geduld wurde die Pistole dann wieder in einen Zustand gebracht, dass Sebastian sich zutraute mit ihr zu arbeiten – und so bekamen der Spiegel, das Cockpit, das Vorluk und viele Teile im Zelt den ersten Durchgang ihrer letzten Lackierung.Die kurze Pause zwischen den Lackiergängen wurde dann gleich genutzt, um im Internet nach einer neuen Pistole zu suchen und diese auch gleich zu bestellen.Der zweite Gang ging dann recht schnell und endlich (die Uhrzeit sollte besser nicht veröffentlicht werden) konnten die beiden Feierabend machen. Damit sind die Lackierarbeiten am Boot selber fast abgeschlossen.Das vergangene Wochenende war herrlich, bei über 15°C und absoluter Windstille konnten wir die Hallentore öffnen und Wärme hinein lassen. Den Mast brachten wir in die schöne Frühlingssonne, dort ging uns das Schleifen sehr viel besser von der Hand.
Robbi wollte eigentlich das Unterwasserschiff noch einmal streichen, aber dann bekamen wir Besuch von Enrico&Verena und über das ganze Zeigen und Reden wurde es dann spät… Beim Mast aber packten sie mit an und zu viert, mit 400er Schleifpapier, bereiteten wir ihn auf seine letzte Lage Lack vor.
Bevor wir aber zum Pinseln kamen, gab es einen Anruf von Mike: "In 30Minuten ist der Grill heiß und die Würstchen kommen rauf – kommt rum!" Also beschlossen wir, am Sonntag etwas länger zu arbeiten….
Während ich den Mast nochmal kontrollierte und einige andere Teile lackierte – so zum Beispiel unseren neuen Schrankboden – pinselte Robbi eineinhalb Mal mit dem Antifouling um das Boot und schon waren beiden Lagen drauf.Jetzt ist von außen nicht mehr viel zu tun: Wasserpass, Klarlack und Freibord polieren, Beschläge wieder anbauen – bis jetzt sind wir gut in der Zeit und hoffen evtl. sogar ein Wochenende eher zu Wasser zu kommen!